Für Väter mit ihren Kindern im Alter bis 6 Jahren

Mehr und mehr Väter nehmen sich Zeit für ihre Kinder und nutzen die Elternzeit. Wir bieten einen offenen Begegnungstreff für Väter mit ihren Kindern. Hier findet man(n) Raum zum Spielen und einen Austausch über das Erlebte, Gelesene und Gehörte.

Seit wann gibt es das Papacafe?
Das Papacafe fand erstmalig im Jahr 2012 statt.

Ist das Papacafe ein klassischer Spielkreis?
Nein, eher ein offener Begegnungstreff mit offenen Anfang und Ende.

Wie groß ist das Einzugsgebiet?
Wir freuen uns über jeden. Die Papas kamen in den letzten Jahren mit ihren Kindern meist aus dem Landkreis Kassel, Landkreis Schwalm-Eder, Stadt Kassel und der Stadt Vellmar.

Termine: 11. und 18. Mai. 2024 von 9.30 bis 11.30 Uhr (in der Regel 1-2x im Monat)

Papacafe-Team: Sebastian, Peter und Jean

Kursort: AWO Familienbildungsstätte, Kasseler Straße 19, 34225 Baunatal

Bemerkungen: Keine Anmeldung erforderlich. Weitere Informationen unter: 05601-965039.

 

 

 

 

 

 

 

 

Medienberichte Papacafe:


Von N. Sünder – Extra Tip vom 19.03.2012
Das Kind im Manne: Papa-Café in Großenritter AWO eröffnet

Baunatal.Die 16 Monate alte Finja jauchzt vor Freude, während sie die kleine rote Rutsche hinabsaust. Unten wartet schon ihr Papa – bereit sie mit offenen Armen aufzufangen.

Währenddessen sind Per und sein Sohn Alexander (11 Monate) ausgiebig mit der Holzeisenbahn beschäftigt. Begeistert holt der Kleine eine Schiene nach der anderen aus der Spielzeugkiste, um dann staunend zu beobachten, wie sein Papa eine kurvige Bahnstrecke entstehen lässt.
 
Trend: Papa-Café
Mutter-Kind-Spielkreise? Das war gestern! In den Großstädten schon seit einiger Zeit im Angebot, hielt das sogenannte „Papa-Café vor Kurzem auch in Baunatal Einzug.
Was vor zehn Jahren noch undenkbar gewesen wäre, entwickelt sich jetzt immer mehr zum Trend. Im Papa-Café bekommen die Väter von heute die Chance, sich mit anderen Papas und deren Nachwuchs zu treffen. Sei es, um sich miteinander auszutauschen oder einfach nur intensiv Zeit mit dem Sprössling zu verbringen: Dass es sowohl Groß als auch Klein viel Spaß bringt, ist nicht zu übersehen.
Jeden Samstagvormittag finden sich die Papas gutgelaunt in den Räumen der AWO Familienbildungsstätte in Großenritte ein. Unter der Leitung von Jean Escher und Söhnchen Ole (12 Monate) wird ausgiebig gespielt und getobt.
Die meisten Männer haben durch ihre Frauen von dem Papa-Café erfahren, die unter der Woche mit den Kleinen die zahlreichen anderen Kursangebote der AWO nutzen.
 
Mehr Väter-Zeit
„Der persönliche Wunsch mit dem Nachwuchs mehr Zeit zu verbringen, ist aus der Elternzeit heraus entstanden“, meint Jean Escher (30). Da kam das Angebot, das Papa-Café zu leiten gerade recht. „Anders als in normalen Spielkreisen haben wir hier einen ganz offenen, flexiblen Ablauf, wir wollen einfach freie Zeit mit den Kids verbringen“, erzählt er, während er seinem Sohn hilft, bunte Kugeln in die Kugelbahn zu setzen.
Doch auch die Väter kommen nicht zu kurz: Einmal im Monat wird die Carrerarennbahn aufgebaut und lässt erwachsene Männer wieder zu kleinen Jungs werden. Eine Idee, die die Leiterin der AWO-Familienbildungsstätte, Roswita Lohrey-Rohrbach von einer Fortbildung mitgebracht hatte.
 
Carrerabahn lockt
Und da scheint etwas Wahres dran zu sein: Wenn man beobachtet, wie der 1,5-Jährige Jona zusammen mit Papa Mathias den kleinen roten Mercedes anfeuert, bleiben keine Fragen mehr offen.
Und als es schließlich Zeit zum Aufräumen ist, muss Volker alle Überredungskünste anwenden, um seiner kleinen Finja den Controller wieder abzuschwatzen, von dem sie sich so gar nicht trennen mag.
 
Was ist ein Papa-Café?
Das Papa-Café findet jeden Samstag von 9:30 Uhr-11:30 Uhr in den Räumen der AWO Familienbildungsstätte in der Kasseler Straße 19 in Baunatal-Großenritte statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Jeden ersten Samstag im Monat findet ein gemeinsames Frühstück statt und jeden letzten Samstag im Monat wird die Carrrerabahn aufgebaut. Herzlich eingeladen sind alle Papas mit Kindern von 0-3 Jahren. Anmeldung ist nicht erforderlich.Weitere Infos unter www.awo-familienbildung.org.

Von D. Surina – HNA vom 25.06.2013
Hier sind Papas ganz unter sich

In Schweden längst bekannt: Das Papacafé
 
Baunatal. Zehn Männer im Kaffee – in Schweden würde niemand fragen, was sie dort machen. In Baunatal schon. Das wundert den 36-jährigen Per. Der gebürtige Schwede besucht mit seinem zweijährigen Sohn Alexander regelmäßig das Papacafé in Baunatal.
 
Per ist einer von insgesamt 448 Männern aus dem Landkreis, die im vergangenen Jahr Elterngeld beantragt haben – ein Anstieg von 13,7 Prozent innerhalb von zwei Jahren. Das geht aus den Zahlen des zuständige Regierungspräsidium in Gießen hervor. Für Per sei diese Möglichkeit, abgesehen von der Liebe zu seiner deutschen Frau Susanne, ein ausschlaggebende Punkt gewesen, seine Familie in Deutschland zu gründen. „Für mich war das eine tolle Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen“
 
Immer samstags von 9.30 bis 11.30 Uhr trifft Per zehn Gleichgesinnten im Baunataler Papacafé der Arbeiterwohlfahrt (Awo). Dass immer mehr Väter im Beruf eine Pause einlegen, um ganz für ihre Kinder da zu sein, könnte ein Grund für die steigende Zahl der Anträge auf Elterngeld in Stadt und Kreis von 4035 im Jahr 2010 auf 4161 im vergangenen Jahr sein.
Per hat seine Elternzeit aufgeteilt. Nach der Geburt seines Sohnes hatte er zunächst zwei Monate Elternzeit genommen. Diese Dauer belegt den zweiten Platz in der Rangliste der Bezugszeit. Meist sind es die Väter, die ihren Job nur kurzzeitig unterbrechen.
 
Das war bei Per anders. Als Alexander sechs Monate alt war, nahm er die restlichen vier Monate Elternzeit. Für seinen Arbeitgeber VW sei das kein Problem gewesen. Auch Controller Jean Escher, der das Papacafé mitgegründet hat, war in Elternzeit. Bevor sich die Papas zu Themen wie Elternzeit und Fußball austauschen, wird der Raum der Familienbildungsstätte verwandelt. Matratzen werden ausgelegt, Rutschbahnen aufgebaut und Spielzeug verteilt.
Die Idee für das Papacafé entstand bei der Awo. Eschers Frau Ineke, die dort arbeitet, sprach ihren Mann darauf an. Escher war begeistert. Bis zum ersten Treffen im Café verging kaum ein halbes Jahr. „Für mich war das eine tolle Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen“, sagt Ingenieur Per. „Ich habe Spielgruppen besucht in denen ich oft der einzige Mann war“, erzählt er. Ob er irgendwann Ablehnung erfahren hat? „Nein“. Nur ein Rentner habe ihm im Vorbeigehen einmal zugerufen: „Hier macht die Mama das Geld“.